"Theoretisch schon, nur praktisch fühlt es sich jetzt momentan so falsch an... ich weiß nicht wieso."
kurz seufze ich auf
"Ist deine Schwester so anders? So aufgedreht oder wie?"
kann man gar nicht glauben, wenn man Maxima so sieht. Dann muss Cecilia ja wirklich das komplette Gegenteil sein!
"Danke Maxima!... Neuseeland. Das muss ja ein wahnsinnig interessantes Land sein. Ich wollte schon mal eine Foto-Reportage drüber machen, aber irgendwas kam dann dazwischen."
"Ja, es ist schon sehr erstaunlich, wie viel wir doch gemeinsam haben."
Sie lächelt ihr zu.
"Aufgedreht kann man jetzt nicht direkt sagen. Sie ist eher kompromisloser und freier. Sie tut einfach Sachen ohne vorher groß auf die Folgen zu schaun. Manchmal wünschte ich mir so zu sein wie sie. Es ist schon seltsam."
"Ja, Neuseeland ist schön. Ich war auch schon paarmal da, aber immer nur am Flughafen."
Sie muss lachen.
"Du fotografierst? Das ist bestimmt auch ein schöner Job."
Sie seufzt kurz.
"Ja, es fehlt mir schon sehr."
----------------------------------------------- Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemandem überholt werden. (Marlon Brando)
"Naja, ich kann mich nicht beschweren, ich hab mich glaub ich im laufe der Jahre zu meiner braven-tochter-seite wenigstens eine kleine kreative und flippige seite entwickelt!"
ich grinse
"Das hat dein Job wohl so an sich!"
auch ich muss schmunzeln
"Ja. Ich bin Fotoreporterin und ich muss sagen ich liebe meinen Job! Vor allem auch weil man auch viel herumkommt!"
wieder eine gemeinsamkeit! unsere jobs! Wir reisen gerne!
"Das merkt man. Du schwärmst so davon. Aber ich versteh es! Wie lang machst du denn schon Pause?"
"Ja, aber manchmal würde mir glaub ich etwas Lockerheit nicht schaden."
Sie muss lachen.
"Ja, es ist auch Stress, aber ich liebe diesen Job einfach. Besonders weil ich ziemlich oft mit Papa zusammen fliege."
Oh, hoffentlich war das jetzt nicht falsch.
"Ja, ich werde den Job bald wieder aufnehmen. Wenn die beiden ein Jahr alt sind haben sie einen Krippenplatz und ich beginne mit dem Fliegen. Meine Mutter kümmert sich dann um die beiden."
----------------------------------------------- Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemandem überholt werden. (Marlon Brando)
"Ja, Papa und ich, wir sind einfach ein eingespieltes Team. Ich weiß nicht, was ich ohne ihn machen würde."
"Wer weiß ob wir uns vorher noch nie begegnet sind?"
Möglich wäre es.
"Ja, also meine Mutter und mein Vater leben drei Orte weiter. Papa fliegt noch sehr oft und ein halbes Jahr sind sie auch immer gemeinsam in Hartford, wo wir früher gewohnt haben und wo unsere Zweithaus noch steht, also das von damals. Und ob Cecilia kommt, das weiß ich nicht. Man weiß nie ob und wann sie kommt."
----------------------------------------------- Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemandem überholt werden. (Marlon Brando)
"Vorhin, da hattest du REcht. Mein Papa wird immer mein Papa bleiben, aber ich möchte auch meinen leiblichen Vater kennenlernen! Und so wie du von ihm schwärmst, bin ich schon sehr neugierig auf ihn!"
"Das ist leicht möglich! Ich war schon so viel unterwegs, da merkt man sich die Stewardessen nicht immer!"
"Also gar nicht so weit entfernt... glaubst du, unser Vater wusste von mir?"
"Schon klar, Neuseeland ist ja nicht gerade um die Ecke! Es wäre nur schön, wenn ich sie mal kennenlernen würde!"
"Ja, und bei so vielen Passagieren, kann ich mir auch nicht jeden merken."
Sie muss lächeln.
"Ja, sogar ziemlich nah. Ich weíß nicht. Also es kann sein, aber es kann auch nicht sein. Wir werden es ja dann sehen. Wenn du magst lade ich ihn die Tage mal wieder ein. Ich glaube übermorgen muss er mal nicht fliegen."
"Ja, Neuseeland ist ziemlich weit weg. Aber vielleicht kommt sie ja bald mal wieder spontan vorbei."
----------------------------------------------- Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemandem überholt werden. (Marlon Brando)
"Klar, kein Problem. Ich rufe nachher einfach mal Mama an und frage nach."
"Ich weiß nicht. Also ich habe in all den Jahren nicht mitbekommen, dass er von einem weiteren Kind wusste. Aber manchmal war er schon etwas komisch, besonders als ich mit einer jüngeren Freundin, Mandy, sie ist so alt wie du, Heim gekommen bin. Ich glaube, er hatte einen Verdacht, aber wusste nie genaues."
Maxima schaut auch zu den Zwillingen.
"Okay. Wir sind ja hier. Vielleicht sind wir auch gleich im Garten, aber das wirst du ja dann sehen."
Sie steht auch auf.
"Valérie, es ist schön dich kennen gelernt zu haben."
Maxima umarmt Valérie.
----------------------------------------------- Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemandem überholt werden. (Marlon Brando)
Irgendwie bin ich plötzlich gar nicht mehr nervös!
"Ist ja eigentlich auch egal, ich hatte ja einen Vater, auch wenn er nicht mein leiblicher ist, er wird immer mein Papa bleiben. Und trotzdem möchte ich unserem Vater auch die Möglichkeit geben zu erfahren was los ist und mich besser kennenzulernen. Ich weiß, es klingt wahrscheinlich jetzt alles ziemlich wirr, aber ich muss selbst erst meine Gedanken ordnen. Seitdem ich das erfahren hab, spuckt mir so vieles durch den Kopf und zuerst hab ich den Fehler gemacht komplett zuzumachen und niemanden an mich ran zu lassen. Darunter hat auch meine Beziehung gelitten. Und jetzt möchte ich endlich Klarheit schaffen, verstehst du?"
ich erwidere Maximas Umarmung
"Geht mir genauso, Maxima. Und danke! vor allem dafür, dass du mich hier so freundlich aufnimmst, obwohl ich hier so absolut unangemeldet aufgetaucht bin!"
einige Zeit stehen wir so umarmt da, weil ich merke, dass Maxima der Halt irgendwie gut tut, nach allem was sie in letzter Zeit mitgemachth hat. Dann löse ich mich langsam von ihr
"Klar. Das ist doch nur selbstverständlich. Ich weiß nicht wie ich reagiert hätte, wenn ich so eine Nachricht erfahren hätte. Ich glaube, das hätte mir den Boden unter den Füßen weggerissen."
Die Umarmung tut ihr gut.
Es tut so gut mit ihr zu reden. Sie ist unbefangen von der ganzen Sache. Irgendwie bin ich froh, sie ist genau zum richtigen Zeitpunkt aufgetaucht.
"Klar, bis später."
Dann nimmt sie die Zwillinge und geht hoch.
tbc: Josephines Zimmer
----------------------------------------------- Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemandem überholt werden. (Marlon Brando)