Luis kommt in die Wohnung und merkt sofort, dass sein neuer Mitbewohner angekommen ist, denn zwei Taschen stehen noch im Flur. Doch Luis hat im Moment keine Lust ihn zu treffen, daher setzt er sich vor den Fernseher und schaut einen Krimi.
Wenn ich sie nur öffentlich besuchen dürfte und wenn sie mir nur sagte, was los ist.
"Besonders für deine Freundin, diese Maxima Grafenstein, war es sehr schlimm. Sie ist ja kurz nach der Nachricht und bei der Beerdigung zusammen gebrochen. Die beiden hatten wohl ein sehr inniges und tiefes Verhältnis. Ich weiß ja nicht, ob da mehr gelaufen ist, aber ihr hat das wohl so sehr geschmerzt, es war fürchterlich auf der Beerdigung. Noch nicht mal Ians Schwester, die wohl ihre Freundin ist, konnte sie trösten. Es war furchtbar. Ich wusste nicht, was ich tun sollte."
"Ja, es war schrecklich für sie. Sie hatte vor ihrer Ehe mit David etwas mit Ian. Er war ihr bester Freund. Es war einfach schrecklich! Leider konnte ich nicht zur Beerdigung kommen, aber ich habe den Angehörigen mein aufrichtiges Beileid vermittelt. Ich finde den Tod eines lieben Mesnchen immer sehr schlimm."
Ich setze mich zu ihm und lege den Arm um seine Schulter. "Ich hoffe, dass dir niemals so ein SChicksal widerfährt. Das würde ich nicht verkraften. Dafür liebe ich dich zu sehr."
"Ja, man hat gespürt, dass die beiden ein sehr inniges Verhältnis hatten. Es war furchtbar das mit anzusehen, ich meine, so eine arme Frau. Jetzt hat sie ihren besten Freund verloren und da sind bestimmt riesige Schmerzen und Vorwürfe da. Weil Ian hat ja den Flug von ihrem Mann übernommen. Den Tod hätte sie wahrscheinlich noch weniger verkraften können. Sie war wirklich nervlich total am Ende."
"Ja, ein inniges Verhältnis, das trifft es genau. Wenn David geflogen wäre, nicht auszudenken, dann wäre er gestorben, das hätte Maxima niemals gewollt."
Er braucht Zeit. Ich versprach ihm Zeit zu geben. Ich rücke langsam von ihm ab. "Entschuldige, Luis. Ich weiß, du brauchst Zeit. Und die will ich dir geben."
"Ja, das stimmt. Besoners wo sie doch jetzt Kinder haben. Aber sag mal, so ganz ist da auch nicht alles in Ordnung, oder? Diese Maxima hat irgendwie Distanz zu ihrem Mann gehabt, weißt du, was da los ist? Ich meine es geht mich nichts an, aber wenn du es noch nicht weißt solltest du umgehend mit ihr sprechen. Es war komisch."
"Danke. Ich verspreche dir, dich nciht allzulange warten zu lassen."
"Aha. Tut mir Leid, wie gesagt. Ich konnte leider nicht der Beerdigung beiwohnen, hoffe aber, dass die Beiden wieder glücklich vereint sind. Denn sie sind meine engsten freunde."
"Genau dafür liebe ich dich, Luis. Dafür dass du so bist wie du bist." Zaghaft neige ich mich vor zu ihm.
"Wie gesagt, ich werde da mal nachhaken. Ich hoffe dennoch das Beste für die beiden."
"Super, denn Ehrlichkeit ist mir einfach wichtig. Sorry."
Ich akzeptiere, dass er noch nicht will. Trotzdem stehen mir Tränen in den Augen. "Luis, ich werde dann mal gehen. Ich glaube kaum, dass wir hier eine Lösung finden. Denn wie wir bereits sagten: die bringt nur die Zeit. Vergiss nicht, dass ich dich liebe!"
"Amelie, bitte. Ich möchte nicht, dass du gehst, also nicht für immer. Du kannst ja mal zu Maxima gehen oder so und vielleicht habe ich bei deiner Rückkehr schon eine Entscheidung."