B: Ich...ich wollte keine Geheimnisse mehr haben...ich gebe auch zu, hätten wir uns nicht gesehen, hätte ich es wohl für mich behalten, aber jetzt...ich wollte nicht lügen.
Cecilia kommt nach Hause und hat versucht während des Weges einen klaren Kopf zu bekommen und ihre verweinten Augen loszuwerden. Als sie angekommen ist sieht sie, dass Noahs Jacke nicht am Haken hängt.
Dann ist er vermutlich arbeiten.
Sie geht ins Wohnzimmer und will sich aufs Sofa fallen lassen, als sie dort die schlafende Bianca vorfindet.
C: Bianca?
Sie setzt sich an die Sofakante und streicht Bianca über den Arm.
C: Ist doch kein Problem. Wie gehts dir? Ich meine euch?
Sie streicht ihr über den Bauch.
B: Es geht, auch wenn ich heute schon wieder diese Schmerzen hatte.
C: Wollen wir dann endlich mal zum Arzt?
B: Nein, ist schon okay...es ist ja alles wieder in Ordnung.
C: Ich vertrau dir da jetzt, aber beim nächsten Mal lasse ich dich zur Not Zwangseinweisen beim Arzt.
Sie lächelt.
B: Okay. Versprochen.
C: Und sonst...
B: Ich...hab mit Phil gesprochen.
C: Da haben wir wohl was gemeinsam...ich habe heute auch mit Tobias gesprochen, aber nur kurz.
B: Ich hab ihm gesagt, dass er als Vater in Betracht kommt.
C: Und?
B: Er hat gar nicht reagiert...ich weiß nicht...es schien ihm egal zu sein.
C: Das ist wohl bei beiden Hohenbergbrüdern so...sie sind stur, beziehen jede Äußerung auf sich und können nicht sagen, was sie wirklich fühlen oder wie es ihnen geht.
B: Das stimmt...deshalb konnte ich keine Beziehung mit ihm eingehen.
C: Kann ich verstehen. Aber du weißt ja, ich bin immer für dich da und du kannst immer kommen...egal wann.
B: Ich weiß und das ist auch etwas, was mich alles durchstehen lässt.
Sie umarmen sich.
C: Wie wärs, ich koch uns beiden einen Tee und dann reden wir ganz in Ruhe mal über alles, was so passiert ist und was bevorsteht.
B: Einverstanden.
C: Gut, ich bin sofort zurück.
Cecilia geht in die Küche, macht Tee und kommt dann wieder. Sie schenkt beiden ein und dann reden sie den ganzen Mittag lang bis in den Abend hinein. Sie vergessen dabei total die Zeit, denn es tut beiden sehr gut, besonders da sie so vertraut sind und über alles reden können mit dem anderen, als wären sie Zwillinge oder Geschwister.
Noch ehe ich mir bewusst werde was ich tue... geht der Ruf raus. Tu ich wirklich das richtige? Und wenn sie wirklich nur darauf wartet? Dass ich drum kämpfe?
"Wir werden ja sehen was draus wird aber versuchen muss ichs!"
Die beiden ignorieren weiterhin das Klingeln ihrer Handys und reden weiter. Cecilia geht sogar soweit, dass sie ihr Handy ausschaltet und den Stecker von ihrem Festnetz rauszieht.
Die beiden reden noch eine ganze Weile und genießen die Ruhe. Sie haben sich zusammen auf ein Sofa gekuschelt, etwas Eis als Frust gegessen und mittlerweile einen Liebesfilm am Laufen.
B: Weißt du, es tut so gut...einfach mal wieder über alles reden und jemanden zu haben, dem es genauso geht und dann so einen schönen, gemütlichen und vor allem mit Frustessen überbrückenden Mittag zu haben. Mir geht es schon viel besser als vorher.
C: Hey, das will ich auch hoffen. Denn mir geht es auch so. Und wir konnten ohne Störungen reden.
Die Beiden lächeln und umarmen sich.
C: Und wenn der Film zu ende ist, fahre ich dich Heim.
B: Ich kann auch laufen.
Cecilia schaut sie an und verzieht dabei ihre Augenbrauen.
B: Okay, ich geb nach.
C: Gut so.
Dann klingelt es.
C: Oh, vielleicht ist das auch Julian, der dich schon vermisst.
B: Wer weiß.
C: Ich geh schon und wenn er es ist, sag ich ihm, ich bring dich später.
B: Danke Süße.
C: Kein Ding Mausi.
Cecilia geht zur Tür.
Oder ist das Papa? Aber er wollte doch erst morgen kommen, nachdem das alles mit Valérie geklärt ist.