Liebes Tagebuch,

nun bin ich wieder in Deutschland, aber alles ist anders als erwartet. Paul hat eine neue Freundin und Maxima hat Zwillinge bekommen, schon vor über einem Jahr. Es ist überraschend, dass ich davon nichts mitbekommen habe, aber das liegt wohl daran, dass ich zu sehr mit mir selber beschäftigt war. Und dann ist da noch Valérie. Sie ist Pauls neue Freundin und meine Halbschwester. Unglaublich, wie klein doch unsere Welt ist.
In Neuseeland war ich mit Paul doch so glücklich. Wir wollten heiraten und endlich frei sein. Doch dann tauchte Noah auf. Durch ihn bin ich ins Zweifeln meiner Liebe zu Paul gekommen. Aber das kann doch mal passieren, oder? Da ich Zeit zum Nachdenken gebraucht habe bin ich quer durch die Welt gereist. Ich war in Rio, Spanien, Italien, Ungarn, Bosnien und Australien. Auf dieser Reise ist mir klar geworden, dass Paul und ich zwar immer das perfekte Paar waren, dass aber die Sache mit Noah alles verändert hat. Wir haben uns verändert, vor allem ich.
Nie hätte ich gedacht, dass ich jemand anderen so lieben könnte wie Paul, und doch, es ging. Noah war wie die zweite Hälfte von mir, die mir fehlt, um vollständig zu sein, doch ich wollte es nicht akzeptieren. Ich hatte doch Paul. Dann bekam ich die Nachricht schwanger zu sein. Welch ein Schock! Das rüttelte mich so auf und es war klar, dass Paul und ich wohl zusammen gehören und eien Familie haben werden. Die Gefühle für Noah, waren immer noch da.
Ich kam zurück nach Erbtal und dann kommt heraus, dass Paul eine andere hat und sich von mir trennt. Eigentlich kann ich ihm doch gar nicht böse sein, denn es sah ja so aus, als hätte ich ihn für Noah verlassen. Doch da kam diese Eifersucht in mir hoch und ich habe mich in diese Sache reingesteigert. Ich verstehe selbst nicht mehr warum, aber es war so.
Nun hätte ich fast mein Kind verloren, das das einzigste ist, was mir wirklich noch in meinem Leben geblieben ist. Maxima geht nach Boston, Mama und Papa gehen mit. Aber ich werde hier bleiben und gemeinsam mit Paul unser Kind großziehen. Bei Valérie sollte ich mich auch noch entschuldigen, sie kann ja am wenigsten für diese Situation. Ich hoffe das renkt sich alles wieder ein.

Bis demnächst
Cecilia